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Tag der offenen Tür in Haltern

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Am Samstag 29. Juni laden wir am Standort Haltern zu einem Tag der offenen Tür ein. 


 

Am Samstag, 29. Juni 2024 möchten wir mit Ihnen unseren 100sten Geburtstag feiern.  An einem "Tag der offenen Tür" zeigen wir ihnen, wer wir sind und was wir machen. Die kompletten Einnahmen des Tages gehen an lokale Vereine.  

 

HISTORIE - 100 Jahre Quarzwerke in Haltern 

Bevor die Quarzwerke in Haltern Quarzsand abbauten, bestand bereits einige Jahre zuvor an gleicher Stelle ein Tagebaubetrieb: 1883 gründeten zwei Unternehmer aus Dülmen eine Dampfziegelei.
Als der Lehmvorrat 1886 erschöpft war, baute man den darunter liegenden Quarzsand mit der Schaufel ab. In den folgenden Jahren wurde das Unternehmen mehrfach verkauft.
Nach dem Ersten Weltkrieg kaufte der Altwerthändler Paul Klein das Gelände und richtete dort ein Altpapier-Sortier-Werk ein, das er jedoch bereits 1924 wieder aufgab.

  • 1924    Gründung der Rheinischen Bau- und Kristallsandwerke GmbH, Köln am 15. März 1924 und Wiederaufnahme der Quarzsandgewinnung. Die ersten Geschäftsführer werden Otto Lindemann und Karl Lenders.
    Vier Jahre später beginnt das Unternehmen mit der Aufbereitung des Sandes und pachtet daher das alte Fabrikgebäude der Ziegelei.
     
  • 1956    wird die Gesellschaft dann auf die Quarzwerke verschmolzen und ist seitdem unser „Standort Haltern“.
     
  • 1929    In Haltern stand der Sand schon immer unterhalb der Wasseroberfläche an. Daher wurde bisher ein Eimerkettenbagger eingesetzt, der in bis zu 8 m Tiefe arbeitete. 1929 wurde ein neuer Bagger angeschafft, der elektrisch arbeitete und den Sand aus bis zu 20 m fördern konnte. Er schaffte 80 t/h. Bereits nach Ende des 2. Weltkrieges unternahm man Versuche mit Saugpumpen zur Gewinnung des Sandes. 
     
  • 1946    Nach dem 2. Weltkrieg beginnt der Wiederaufbau, Kriegsschäden werden beseitigt. 1946 haben alle Werke ihren Betrieb wieder aufgenommen. Hans Lindemann übernimmt für ein Jahr kommissarisch die Leitung des Werkes in Haltern. Seine Nachfolger werden Alois Schwarz (Werksleiter) und Karl Butz (Betriebsleiter).
     
  • 1950    Am 13. Januar 1950 bricht der Damm im Tagebau Haltern. Die gesamte Böschung wurde stark beschädigt, Strom- und Telefonleitungen wurden zerstört. Eine Lok und der Eimerkettenbagger versanken im Wasser. Was war passiert? Zwei Jahre zuvor begannen die Quarzwerke das Restfeld östlich des Hellweges oberhalb des Grundwasserspiegels abzubauen. Dazu wurde der Wasserspiegel um einige Meter abgesenkt. 1949 erhob das Wasserwerk in Dülmen dagegen Einspruch, daher wurde ein Damm durch die Grube gezogen und im ausgebeuteten Teil der Wasserspiegel wieder angehoben.
     
  • 1951    Der Abbau im Feld östlich des Hellweges wird eingestellt und das Abbaufeld „Haltern Ost“ (Silbersee III) aufgeschlossen. Erstmals wurden Saugpumpen zur Gewinnung eingesetzt.
     
  • 1956    Die Rheinische Bau- und Kristallsandwerke GmbH (mittlerweile umbenannt in Rheinische Sandwerke GmbH) geht in die Quarzwerke auf und ist von nun an unser „Standort Haltern“.
    Der sehr harte Winter trifft auch die Gewinnung in der Grube Haltern. In einem Kundenbrief hieß es: „Der große Eimerkettenbagger ist festgefroren und liegt still. Eine Inbetriebnahme ist vollkommen unmöglich, da die Baggergleise festgefroren sind. In Betrieb ist nur das Sandförderungsschiff mit schwimmender Rohrleitung. Die Eisdecke des Baggersees hat eine Mächtigkeit von 35 cm.“
     
  • 1958    Bau der ersten Kunstharzumhüllungsanlage in Haltern.
     
  • 1960    Die Quarzsandproduktion des Standortes Haltern beträgt erstmals knapp 1 Mio. Tonnen/Jahr.
     
  • 1963    In den ersten Januartagen des neuen Jahres zeigt sich eine katastrophale Wetterlage mit Temperaturen von zeitweilig unter -20°. In einem Brief bedankt sich Hans Lindemann bei seinen Mitarbeitern, die trotzdem die Produktion aufrechterhalten konnten.
     
  • 1966    Der Betrieb am Silbersee II wird von den Quarzwerken übernommen und wird als Abbaufeld „Haltern West“ betrieben.
     
  • 1968    Inbetriebnahme des ersten Pumpschiffes „Köln“.
     
  • 1969    Bau der Silbersee I und Silbersee II verbindenden, über 3.000 m langen Sand-Pipeline mit einem Brückenbauwerk über die Bundesstraße B51. Bereits 1971 wird eine zweite Rohrleitung verlegt, um dem steigenden Sandbedarf gerecht zu werden.
     
  • 1974    Das Werk Haltern Stück für Stück modernisiert. Nachdem bereits in den Jahren 1968/1969 die Gewinnung und Förderung neugestaltet wurden, folgten nun die Nassaufbereitung, sowie Trocken- und Bunkeranlagen.
    Neuer Werkleiter wird Jakob Hall.
     
  • 1982    Das Abbaufeld „Haltern Sythen“ (Silbersee I) gehört nun auch zum Standort.
      Im gleichen Jahr erhält der Standort Haltern die Silberplakette im Bundeswettbewerb „Industrie und Handwerk im Städtebau“.
     
  • 1985    Die Quarzwerke übernehmen die Betriebsleitung im Werk Flaesheim, dass bereits seit 1967 an die Dörentruper Sand- und Thonwerke verpachtet war. Das Werk bleibt bis zu seiner Schließung 2009 ein Teil des Standortes Haltern. Die Sandproduktion erreicht 1985 ihren höchsten Stand mit fast 2 Mio. Tonnen/Jahr.
     
  • 1988    Im Fördersee Haltern West (Silbersee II) wird der Schneidkopfsaugbagger „Münsterland“ in Betrieb genommen.
     
  • 1994    Holger Gerling tritt die Nachfolge von Jakob Hall als Werkleiter in Haltern an.
     
  • 1995    Für den Silbersee I (Haltern-Ost) wird eine Badeerlaubnis erteilt und somit wird der erste offizielle Badesee am Standort Haltern eröffnet. Direkt im ersten Sommer herrschte „nacktes Chaos“, so wie in der Zeitung zu lesen war 50.000 erholungssuchende Besucher und (schon) damals zu wenige Parkplätze.
     
  • 2005    Aufgrund der Verlagerung des Quarzsandabbaus wird der Badesee aus dem Silbersee I (Haltern-Ost) in den Silbersee II (Haltern-West) verlagert. Hier entstand der über die ganze Region hinaus bekannte und beliebte Sandstrand.
     
  • 2010  Im August 2010 eröffnet die Gastronomie „Treibsand“ und es wird ein Pendelbus zum Silbersee eingesetzt.
    Das Saugbaggerschiff „Sythen“ beginnt im gleichen Jahr mit dem Abbau im Silbersee II (Haltern-West).
     
  • 2010    „Zwei Fußballfelder abgesackt“ – meldete im März 2010 die Zeitung. Durch den Abbaubetrieb im Silbersee II ist dort die Böschung locker und es rutschen immer wieder mal kleinere Stellen ab. Ein so großes Feld war aber ungewöhnlich. Da der Abbaubereich für Badegäste gesperrt ist, bestand auch keine Gefahr für die Strandbadbesucher. 
     
  • 2012    Das Saugbaggerschiff „Sythen“ zieht vom Silbersee II (Haltern West) in den Silbersee I (Haltern-Sythen) um. Insgesamt wurden hier seit der Inbetriebnahme des Sees ca. 45 Mio. Tonnen Quarzsand abgebaut. Daraus entstand der 95 Hektar große See, der im Schnitt eine Tiefe von 30 Metern hat. Der See wird aus der Bergaufsicht entlassen und der Öffentlichkeit übergeben.
     
  • 2014    Mitarbeiter der Quarzwerke stellen gemeinsam mit der Ortsgruppe Haltern des Nabu Krötenschutzzäune an der Zufahrtsstraße zum Werk auf. Es war der Beginn eines bis heute andauernden Projektes. 
     
  • 2020    Am Silbersee I wird das Abbaugebiet erweitert.
    Seit Anfang 2020 ist Daniel Duric der „neue“ Werkleiter in Haltern.
     
  • 2022    Im Mai 2022 wurde Deutschlands bis dato größte schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Silbersee III eröffnet. Im Oktober 2022 wurden Quarzwerke für den Bau der PV-Anlage mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. 
     
  • 2024    Der Standort Haltern feiert seinen 100. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür am 29. Juni. 

Kontakt aufnehmen

Britta Franzheim

Unternehmenskommunikation/ Corporate Communication
+49 (0) 2234 101 -121
franzheim(at)quarzwerke(dot)com